Erfahrungsbericht: Der Briard  - „Toni“ Seit fast drei Jahren bin ich nun die stolze Besitzerin eines Briards. Es war nicht ganz einfach, einen Briard aus einer guten Zucht zu bekommen. Große Sachkenntnis und praktische Hundeerfahrung waren bedingungslose Voraussetzungen. Der Tag der Zusage war für mich gefühlsmäßig nicht zu übertreffen. Seit dem sind nun bald drei Jahre vergangen und es gibt nicht einen Tag, an dem ich nicht einmal gesagt habe, wie glücklich „Toni“ mich macht. Toni ist ein Briardrüde. Er ist nach einem Bearded-Collie und einem Gordon Setter mein dritter Hund. Nach beinah 27 Jahren Hundeerfahrung inklusive Begleithundeprüfung und großer theoretisches Sachkenntnis, informierte ich mich über die Eigenschaften und Besonderheiten eines Briards. Sehr gute Informationen bekam ich über den „CFH“ ( Club für Französische Hirtenhunde). Dieser Club bot mir alles Wissenswertes über diese Rasse: Welpenvermittlung, Züchter, Erziehung, Verhalten, Tierschutz etc. Sehr verunsichert hat mich eine Rubrik: „Briards in Not“! Es sind Briards, deren Besitzer meist an der Erziehung gescheitert sind. Die Tiere sind verunsichert, ängstlich oder dadurch bedingt sogar aggressiv.Es sind größtenteils Rüden. Mich hat es einerseits sehr beeindruckt, dass es in dem Verein jemanden gab, der sich dieser armen Wesen annimmt und ihnen durch eine sachgerechte, liebevolle Ausbildung ein normales Leben ermöglicht. Andererseits wusste ich genau: „Da wird mein Hund nicht landen“!! So entstand sein Name: Das Gegenteil von in Not = Ton(n)i. Aus heutiger Sicht muss ich sagen, dass meine Sorge völlig unberechtigt war. Toni ist mein bester Freund und macht alles mit: wenn wir ausreiten, er ist mit Freude dabei, wenn wir wandern gehen, seine Freude und Dankbarkeit sprüht aus seinen Augen, wenn wir auf andere Hunde Treffen, er benimmt sich vorzüglich, wenn wir shoppen gehen, (selbst in der Großstadt) er ist dabei und zeigt eine unendliche Geduld (noch mehr als mein Mann). Selbst wenn ich 20 Jeans anprobiere, ihm gefallen alle. wenn wir etwas trinken oder essen gehen, er ist nahezu unsichtbar unter dem Tisch, wenn ich einkaufen gehe, er wartet ganz geduldig vor dem Geschäft, wenn wir Hunde- oder Welpenbesuch haben, er ist der perfekte Gastgeber und Babysitter, wenn wir mit dem Motorradgespann fahren, er ist dabei und sitzt bei mir im Beiwagen, wenn ich arbeiten gehe, er wartet und bewacht alles, wenn wir im Urlaub sind, er ist dabei. Toni ist der perfekte Camper, wenn wir im Blueskonzert sind, er ist dabei und liebt die Musik. Der Briard ist zusammengefasst ein Hund mit sehr vielen extrem ausgeprägten Eigenschaften.Er ist sehr personenbezogen, intelligent, äußerst gelehrig, wachsam ausdauernd und geduldig. Briards haben auch rassespezifisch ihre eigene Art miteinander zu spielen. Es wirkt sehr grob und wild und wird von Hunden anderer Rassen manchmal nicht gerne angenommen oder falsch verstanden. Durch eine konsequente aber stets sehr liebevolle Führung entwickelt er all seine positiven Eigenschaften und wird dadurch zu einem „wahren Freund des Lebens“. Umgekehrt bedeutet es aber auch, dass er diese Nähe und Anforderung braucht. Wer lieber alleine seinen Hobbys nachgeht, bei Regen eher zu Hause bleibt, seine Urlaube mit dem Flugzeug plant etc. bekommt gewiss einen sehr traurigen unterforderten Hund.Dafür gibt es andere pflegmatischere Rassen. Der Briard ist ein Hund mit dem man nahezu alles machen kann aber auch machen muss. Ich freue mich auf noch viele gemeinsame Jahre mit Toni und bin seiner Züchterin, Verena Vollmer, sehr dankbar für die gelungene Auswahl seiner Eltern. Astrid Kaps Impressionen von Toni